Freitag – Wir starten eine Weltreise!

Heuer dürfen wir in der Gemeinde Reingers den Projektmarathon veranstalten. Bei der Übergabe haben wir erfahren, dass wir eine begehbare Weltkugel bauen sollen. Eine gelungene Überraschung! Wie kam es zu dieser Idee? Im kommenden Jahr soll ein Wanderweg errichtet werden, an dem die 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen dargestellt werden sollen, die sogenannten Sustainable Development Goals, kurz SDG´s. Die Gemeinde Reingers hat sich für das Thema „Friede, Gerechtigkeit und starke Institutionen“ entschieden. Damit die Station ein echter Hingucker werden soll, wird eine Weltkugel mit 3 Meter Durchmesser errichtet. Natürlich waren die Gemeindemitglieder schon sehr gut vorbereitet und haben das Betonfundament bereits eingebaut. Darauf soll die Konstruktion der Weltkugel aus Alublech aufgebaut werden. Das Blech muss nach einer Schablone zugeschnitten und oben wie unten befestigt werden. Die Blechbahnen müssen miteinander vernietet werden und als besondere Challenge sollen die Weltmeere in blauer Farbe nach entsprechender Behandlung des Blechs aufgemalt werden. Fertig ist das Projekt, wenn über dem Globus die vorgefertigte Friedenstaube montiert ist.
Eine anspruchsvolle Aufgabenstellung, aber unsere Landjugend ist heute mit voller Motivation in das Projekt hineingestartet. Die Vorlagen und Maße wurden von der Gemeinde geplant und vorgefertigt. Von den insgesamt 40 Blechbahnen konnten schon die Hälfte mit Blechscheren ausgeschnitten und vorgebohrt werden. Um das Blech in eine Kugel zu formen, wurde eine halbkreisförmige Holzkonstruktion selbstgebastelt. Damit konnten schon die ersten Blechbahnen an das Konstrukt festgenietet werden. Da das Tageslicht schnell verschwand, wurde im Flutlicht der Autos und Traktoren fleißig weitergearbeitet. Somit endete der Tag um 22:00 Uhr mit einer Würsteljause und wir sahen dem nächsten Tag schon gespannt entgegen!
Samstag - Unsere kleine große Welt!

Trotz kaltem Wetter schnitten wir vollzählig um 7:00 Uhr in der Gemeindehalle in Reingers die restlichen Blechbahnen weiter. Mit dem Stufenbohrer wurden oben die Löcher eingebohrt, um das Blech einzuhängen und von oben bis unten zusammen zu nieten. Allerdings stellten wir nach drei Bahnen fest, dass die Weltkugel vielmehr eckig als rund wurde. Nach kurzer Verzweiflung und einigen Telefonaten mit dem Herrn Bürgermeister und dem Planmeister wurde klar, dass es sowieso nicht ganz rund werden würde. Denn unsere Erdkugel ist ja auch keine perfekte Kugel! Da es scheinbar nach Plan ging, bog sich das Blech nach weiteren Bahnen, trotz ein paar Schönheitsfehlern, in die richtige Richtung. Dabei war die Anreißschablone eine entscheidende Hilfe für die Befestigung der Nieten. Später erhielten wir noch Besuch von Frau Martina Diesner-Wais, den ortsansässigen Bäuerinnen, von Herrn Andreas Kozar, von Frau Stefanie Lendl und den Viertelsreferenten. Sie brachten uns weitere Leckerbissen, wie Käsleberkäse, frischen Äpfeln und jede Menge Kuchen. Somit waren wir bestens versorgt für den ganzen Tag!
Samstag - Eine Taube für den Frieden!

Nach einer kleinen Mittagspause ging es an die kleinen Details unserer Weltkugel. Eine Friedenstaube soll an die Spitze und somit hieß es wieder Blech schneiden. Dies gestaltete sich etwas schwieriger als gedacht, da die Taube mit ihren Federn etwas mehr Kurven hatte als die geraden Blechbahnen. Doch das Ergebnis lässt sich sehen! Währenddessen hat unser "Riesenglobus" schon ein Viertel seiner Größe erreicht. Da die Lücke immer kleiner wurde, nahmen wir neben dem Traktor auch noch den Stapler zur Hilfe, da dieser doch etwas schmaler war. Das nächste Problem bahnte sich trotzdem in großen Schritten an, denn eine der Hauptaufgaben war es, die Weltkugel begehbar zu gestalten. Doch die Stabilität zeigte, dass die Kugel zusammenbrechen würde, wenn eine Tür hineingeschnitten werden würde. Deshalb wurde vom Planteam beschlossen, den Globus ganz zu lassen, sonst würde das Projekt zum Scheitern verurteilt sein. Nach dieser etwas enttäuschenden Nachricht versuchten wir, die Kugel wenigstens halbwegs rund zu vernieten. Währenddessen widmete sich ein kleiner Teil unserer Gruppe den Ländern der Erde. Dabei wurden die vorbereiteten Papierbahnen mit den vorgedruckten Kontinenten ausgeschnitten und in der richtigen Reihe zusammengelegt. Bis in die späten Nachtstunden ging es voran und die Weltkugel schloss sich um 22:00 Uhr. Das musste mit Pizza gefeiert werden!
Sonntag - Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen

Am Sonntag wurden die allerletzten Nieten angebracht. Die Weltkugel steht! Wir waren total erleichtert, endlich ein rundes solides Konstrukt dort stehen zu sehen! Damit hieß es für uns, ran an die Pinseln und der Farbe. Mit den vom Vortag ausgeschnittenen Schablonen fingen wir an, die Kontinente anzukleben. Beginnend mit Europa arbeiteten wir uns von Osten nach Westen vor. Damit alle Kontinentteile gut zu erkennen waren, und um dem Ziel Gerechtigkeit gerecht zu werden, mussten wir beim letzten Kontinent Amerika etwas kürzen. Obwohl die Relationsgrößen bestimmt nicht ganz richtig waren! Danach wurde mit Permanentmarker alles nachgezogen und das Blech mit Schleifpapier vorbearbeitet. Die Grundierung wurde angerührt und die Meere bekamen zuerst einen weißen Anstrich. Währenddessen wurde die Friedenstaube zusammengenietet und für die Befestigung an die Spitze vorbereitet. Gleichzeitig wollten wir natürlich den MitbewohnerInnen von Reingers mitteilen, was wir da so treiben. Deshalb gestalteten wir kleine Flyer, die wir in den Haushalten austeilten. Dann war es Zeit für die Mittagspause, damit die Grundierung erstmal trocknen konnte. Es fehlte nurmehr das schöne Blau!
Sonntag - Der vielseitige Planet Erde

Auf, auf zur See! Nun ging es daran, die Weltmeere blau zu färben. Mit Pinseln bewaffnet, verteilten wir uns rund um den Globus und malten rund um die Kontinente. Dabei bewegten wir uns bäuchlings über den Boden, stehend um den Äquator und hoch oben gesichert auf dem Stapler. Zum Schluss wurde die Friedenstaube angebracht und wir schafften es rechtzeitg zur Projektübergabe. Zu Besuch waren natürlich der Herr Bürgermeister Andreas Kozar, die Frau Vize-Bürgermeisterin Stefanie Lendl, Frau Margit Göll, das Planteam bestehend aus Herr Hermann Mader und Herr Manfred Lang und viele weitere bekannte Gesichter. Als Dank für die großzügige Versorgung und Hilfe erhielten diejenigen ein kleines Präsent von uns. Natürlich bekam auch eines der Johann, der als Gemeindemitarbeiter in Reingers, uns das ganze Wochenende zur Seite stand. Im Gemeindeamt präsentierten wir unsere Abschlusspräsentation. Diese könnt ihr natürlich unter folgendem Link nachverfolgen: https://youtu.be/NSyTx9Hykic
Danke an alle, für die Unterstützung!