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"Landjugend macht's mit Blumenpracht - Waldhers wird bunt und schön gemacht"

Unser Projektmarathon 2025

Stell dir vor: 42,195 Stunden, eine Aufgabe, viele Ideen, aber auch Arbeit und am wichtigsten ein Wochenende voller Spaß und Erlebnisse.
Ja, genau das ist der Projektmarathon. Keine langen Sitzungen, keine Vorbereitung, sondern einfach ins kalte Wasser springen und schauen, was passiert. Unser Ziel? Etwas Großartiges zu erschaffen, bei dem es nicht heißt „Joa, is nix besonderes“, sondern über das man sagt „Ma, des mocht scho wos hea“. 
Dieser Blog soll zeigen, wie wir von „Naja amal schauen was wird“ zu „Okay, schaut gar ned so schlecht aus“ wechseln.

Mitglieder

gearbeitete Minuten

Projekt 

Motivation 

Projektübergabe - Der Startschuss ist gefallen!

Für uns kam nur die Nachricht „Freitag, 18:30, Dorfzentrum Waldhers.“ Das war alles was wir im Vorhinein über unser Projekt wussten. Während Andere in ein gemütliches Wochenende starteten, verbrachten wir unsers mit arbeiten. (ois häd ma nu ned gnua).

Landesbeirat Matthias Zecha und Bürgermeister Ing. Reinhard Ringl überreichten uns das Kuvert mit der Aufgabenstellung, mit der wir uns die nächsten 42,195 Stunden beschäftigen mussten.

Die Aufgabenstellung lautete: 
In Waldhers wurde eine Stützmauer und eine Böschung neu angelegt, welche noch einen kleinen Feinschliff benötigt:
o Gestaltet die Böschung mit den vorhandenen Blumen, Sträuchern, Steinen etc. nach eurer Kreativität
o Versetzt die bestehende Plakatwand
o Saniert die Stiege und erneuert das Geländer bei der Stiege
o Fertigt ein Insektenhotel für Nützlinge an und platziert es an der Böschung 
o Lasst eurer Kreativität freien Lauf bei der Gestaltung der Böschung, z.B. bestimmte Anordnung der Blumen etc.

Natürlich wurde sofort losgelegt!  Also naja in unseren Köpfen sah es zumindest so aus, in der Realität war's ein bisschen anders. Nach ein paar netten Erinnerungen, wie „Hey, wir sind zum Werken da und nicht zum Tratschen“, kamen wir dann doch in die Gänge und nahmen langsam, aber doch das Werkzeug in die Hand.

Freitag 20:30 Uhr - die ersten Arbeiten werden getätigt

So fleißig und motiviert - wie man am Beginn meistens halt noch ist - wurde die Stiege kurzerhand herausgerissen, gereinigt und der Untergrund begradigt. Nachdem das erledigt war, kam der Beton in Einsatz und alles wurde wieder fixiert. Parallel dazu wurden zwei Löcher für den neuen Platz der Plakatwand gebohrt und mit Beton gefüllt. Ein paar unserer Mitglieder machten sich auch auf den Weg zur Waldviertler Baumschule in Merkengersch. Dort warteten einige Blumen auf uns, um die große Fläche richtig zum Blühen zu bringen. Ebenfalls bekamen wir eine kleine zuckerhaltige Stärkung in Form von Limonade. Kurz aber doch, besuchte uns die Landjugend Dobersberg, die mit ein paar Süßigkeiten vorbei kamen. Die perfekte Motivation, um mit Vollgas weiter machen zu können.

Freitag 22:00 Uhr - Endspurt für heute!

Die letzten Arbeiten wurden getätigt. Damit wir am nächsten Tag wieder Vollgas durchstarten konnten, mussten noch Markierungen für die Pflanzen gemacht werden. Während wir fleißig werkten, kam die geniale Idee „Warum kein „Vizeplatzerl“ bauen?“. Grund dafür war, dass sich die Böschung vor dem Haus unseres Vizebürgermeisters befindet. Die wichtigste und letzte Aufgabe des Tages: Essen. Unser Bürgermeister verköstigte uns mit einem guten Abendessen. Danach hieß es ab ins Bett, um fit für den nächsten Tag zu sein.

Samstag 6:45 Uhr - Früh aufstehen lohnt sich!

Für das „Vizeplatzerl“ hieß es am Samstag in der Früh: Steine holen! Ein Waldherser Bauer stellte uns seinen Bagger zur Verfügung. Nachdem am Vortag alle Löcher gut markiert waren, konnte es auch bei unserem Hauptprojekt losgehen: Ab zum Einpflanzen! Zuerst hieß es Löcher bohren und in diese dann einen Bodenaktivator reinstreuen. Bevor die Pflanze eingesetzt werden konnten, mussten die Löcher bewässert werden. Kaum war das geschehen, wurden die verschiedensten Sträucher und Blumen eingesetzt, festgedrückt und noch ein Gartendünger darübergestreut. Früh am Morgen besuchte uns auch die Landesleitung der Landjugend Niederösterreich Sabine Pfeisinger und Matthias Luger. Gemeinsam mit einem Kameramann begutachteten sie unser Projekt und wünschten uns noch viel Erfolg. Um ca. 9 Uhr gab es dann ein verdientes Frühstück mit Semmeln, Brot, Wurst, Käse, Paradeiser, Paprika und allem was sonst noch dazu gehört :D 

Werbung für unsere Projektpräsentation

Während die Anderen draußen auf der Böschung arbeiteten, erstellte unser Medienteam für die morgige Projektpräsentation einen Flyer. Dieser wurde gedruckt und dann konnte es schon mit dem Austeilen losgehen. Jeder Haushalt in unserer kleinen Gemeinde sollte von der Projektpräsentation morgen erfahren! 

Samstag 12:00 Uhr - Das Projekt nimmt Gestalt an

Bevor wir nun ans Mittagessen denken durften, hieß es erstmal: fleißig weiterarbeiten! Unser Projekt nahm schon langsam Gestalt an. Das „Vizeplatzerl“ zeigte schon deutliche Grundrisse und mit ein bisschen Fantasie konnte man das fertige Ergebnis schon vor sich sehen. Parallel füllte sich auch die Böschung immer mehr mit Pflanzen. Zwar waren die Sträucher noch ziemlich grün und unspektakulär, aber dank ein paar Fotos aus dem Internet wussten wir: das wird mal eine richtig farbenfrohe Fläche. Und auch wenn der ein oder andere Magen schon knurrte, hat die Motivation nicht nachgelassen. Zuzusehen wie die vorher noch so einfache Grasböschung endlich ein wenig Farbe und Struktur bekam, war schon (muss man ehrlich sagen) sehr motivierend

Samstag 16:00 Uhr - fast geschafft

Spät aber doch gab es um 14:30 Mittagessen, wieder von unserem Bürgermeister selbst gekocht. Nach einer kurzen Pause gaben wir wieder Vollgas, somit konnten wir bald das „Vizeplatzerl“ und die Stiegen mit einem Geländer und einem Steinplateau fertig stellen. Auch die Blumen und Sträucher waren nach 11 Stunden endlich fertig eingepflanzt. Insgesamt waren es 1400 Pflanzen - das war echt eine Meisterleistung. Für unser Landjugend Logo haben wir auch einen passenden Platz unter dem “Vizeplatzerl” gefunden. Am Nachmittag trudelte auch einiges an Besuch ein. Die Landjugend Waldviertel stattete uns einen kurzen Besuch ab, über den wir uns sehr freuten. Auch die Nachbarlandjugend Karlstein schaute vorbei. Die Lj Waldviertel als auch die Lj Karlstein brachten uns eine kleine Stärkung.

Das Medienteam - Profis am Werk

Hinter all der Präsentation und Aufarbeitung unseres Projekts für die Bevölkerung steht ein Team, das meist in den Hintergrund geratet. Tja, das sind wir, das Medienteam.  Es besteht aus drei jungen Mädels mit einem Altersdurschnitt von 17,3 Jahren. Dieses Jahr haben wir schon den Dreh raus und sind fast schon echte Profis, was das Blog schreiben betrifft. Falls ihr uns sucht ihr findet uns entweder im oder vor dem Dorfzentrum in Waldhers - kommt drauf an wie es das Wetter erlaubt ;)

Samstag 20:00 Uhr - geschafft für heute

Nachdem so ziemlich alles erledigt war, außer das Insektenhotel und das Umstellen der Plakatwand, konnten wir guten Gewissens aufhören. Die Gemeinde Waldkirchen ladete uns um 20:30 Uhr ins Sommerkino des Bäuerinnenladens im Gemeindezentrum Waldkirchen ein. Um den Tag perfekt enden zu lassen, machten wir uns danach für die Aftershowparty auf den Weg nach Raabs zur Plan B.

Sonntag 7:00 Uhr - Morgenstund hat Gold im Mund

Trotz der Party am Vortag klingelte bei uns schon um 6:30 der Wecker. Alle waren noch ein wenig müde, aber wer feiern kann, kann auch aufstehen. Somit standen (so gut wie) alle um 7:00 startbereit da. Nach einem guten Frühstück legten wir los. Die Plakatwand wurde von den alten Plakaten befreit. Das war wirklich mal nötig, weil wir fanden sogar Plakate von 2016. Unsere Holzmeister fingen an aus altem Holz und Ziegeln das Insektenhotel zu bauen. Rund um die Böschung wurde gekehrt, geschaufelt und weggeräumt, um den letzten Rest Dreck verschwinden zu lassen.

Sonntag 11:00 Uhr - Feinschliff

Juhuu, wir hatten es fast geschafft. Wir beseitigten noch das angesprühte Gras auf der Böschung und gossen die eingesetzten Pflanzen nochmal. Das Insektenhotel wurde fertig gebaut, damit bald neue Bewohner in Waldhers einziehen können. Ein paar unserer Mitglieder fuhren zu alten Projekten von früheren Projektmarathons. Sie brachten diese wieder auf Vordermann (falls nötig). Das Medienteam „schnappte“ sich ein paar Mitglieder, um das Video für den Wettbewerb der Dorf-  und Stadterneuerung Niederösterreich unter dem Motto #zagsuns zu drehen. Danach wurde es zugeschnitten, ein Voice Over gemacht und das Video eingereicht. Um 12 Uhr gab’s dann Mittagessen im Gasthaus in Waldkirchen.  Nach einem mehr oder weniger schnellen Speis und Trank waren alle gestärkt, um die Präsentation herrichten zu können. Es wurden Heurigengarnituren gestellt, Brote geschmiert, Kuchen geschnitten, Getränke eingekühlt und sonst noch alles erledigt, damit die Präsentation ein Erfolg wird.

Sonntag 14:00 Uhr - Projektpräsentation

Es war endlich so weit. Das Arbeiten hatte ein Ende! Wir sind alle gemeinsam vom Dorfzentrum in Waldhers zu unserem Projekt gegangen, um dort unserer Leiterin und unserem Leiter bei der Präsentation zu zuhören. Anschließend wurden noch ein paar Gruppenfotos mit dem fertigen Projekt gemacht. Die Präsentation war großartig besucht. Alle bewunderten unsere bepflanze Böschung, das neue Geländer und das „Vizeplatzerl“. Danach gabs Kuchen und Aufstrichbrote für alle. Nach drei Stunden waren immer noch einige Leute da – wir finden dieses Wochenende war ein voller Erfolg!

"Landjugend macht's mit Blumenpracht - Waldhers wird bunt und schön gemacht"

Das war unser Projektmarathon! Wir sind fix und fertig – körperlich platt, geistig leer, aber emotional sowas von erfüllt. Dieses Wochenende war einfach der Wahnsinn. Drei Tage voller Action, Teamgeist, Schweiß, Lachen, und ganz viel Herzblut. Wir haben gemeinsam angepackt, durchgezogen und etwas richtig Großes auf die Beine gestellt.

Klar, jetzt sind wir müde – aber auch mega stolz. Es war nicht immer leicht, aber genau das macht’s aus. Die Nächte waren kurz, die To-do-Liste lang, und trotzdem haben wir’s geschafft.
Was bleibt? Erinnerungen, die uns keiner mehr nimmt. Die kleinen Momente zwischendurch, das gemeinsame Durchdrehen, die Musik, das Chaos, die stillen Augenblicke, in denen man nur dachte: „Wow, das hier ist echt besonders.“

Jetzt, wo alles vorbei ist, mischt sich die Freude mit ein bisschen Wehmut. Dieses Gefühl, Teil von etwas Größerem gewesen zu sein, das vermissen wir jetzt schon. Aber dafür freuen wir uns umso mehr auf den Tag der Landjugend! 

Over and out!
Achillea, Anika & Leonie

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